Feind

Feind

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Feind [fai̮nt], der; -es, -e:
1. männliche Person, deren [persönliches] Verhältnis zu einer bestimmten anderen Person durch Feindschaft bestimmt ist:
er ist sein größter, schlimmster Feind; sie sind Feinde; viele, keine Feinde haben; sich durch etwas Feinde machen; sich jmdn. zum Feind machen.
Syn.: Gegner, Kontrahent (bildungsspr.), Widersacher.
2. gegnerische, feindliche Macht, Angehöriger einer gegnerischen Macht; gegnerische Truppen:
der Feind steht vor der Hauptstadt; sie waren im Krieg unsere Feinde.
3. <mit Attribut> männliche Person, die etwas entschieden ablehnt [und bekämpft]:
er ist ein Feind von Gewalttätigkeiten; die Feinde der Demokratie.
Zus.: Frauenfeind, Friedensfeind, Menschenfeind, Staatsfeind, Verfassungsfeind.

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feind 〈Adj.; nur präd.〉 abgeneigt, feindlich gesinnt ● jmdm. od einer Sache \feind sein, bleiben, werden

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feind <indekl. Adj.> (geh. veraltend):
nur in den Wendungen jmdm., einer Sache f. bleiben (jmdm., einer Sache feindlich gesinnt bleiben, weiterhin ablehnend gegenüberstehen);
jmdm., einer Sache f. sein (jmdm., einer Sache feindlich, ablehnend gegenüberstehen: die beiden waren sich schon immer f.; dem Alkohol f. sein).

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Feind, der; -[e]s, -e [mhd. vīnt, vīant, ahd. fīand, eigtl. = der Hassende, subst. 1. Part. von ahd. fīēn = hassen, urspr. = schädigen, wehtun]: 1. a) jmd., dessen [persönliches] Verhältnis zu einer bestimmten anderen Person durch Feindschaft bestimmt ist: er ist mein, unser [größter, schlimmster, gefährlichster] F.; die beiden waren [persönliche] -e; [keine, viele] -e haben; sich [durch/mit etw.] -e machen; ... offen und kritisch seine Meinung zu sagen. Ob er sich dabei -e macht, kümmert ihn nur wenig (Kicker 6, 1982, 29); sich jmdn. zum F. machen; der böse F. (veraltend verhüll.; der Teufel); R viel Feind', viel Ehr (es ist ehrenvoll, viele Feinde zu haben); *jmdm. F. sein (geh. veraltend; jmdm. feindlich, ablehnend gegenüberstehen): die beiden waren sich schon immer F.; Wären sie nicht F. mit aller Welt, so könnten sie nicht einen einzigen klugen Gedanken fassen (Strauß, Niemand 205); b) jmd., dessen Verhalten den Interessen einer bestimmten Gruppe von Menschen zuwiderläuft, der für diese Gruppe eine Bedrohung darstellt: ein F. des Volkes, der Arbeiterklasse, der Menschheit; Äußere und innere -e verhetzen das arbeitende Volk gegen seine alten Brotgeber (Marchwitza, Kumiaks 103); Ü der Tiger hat keine [natürlichen] -e (Zool.; es gibt keine Tiere, die dem Tiger gefährlich werden können); die Eifersucht ist der F. der Liebe; Erfüllung ist der F. der Sehnsucht (Remarque, Obelisk 259). 2. a) Angehöriger einer feindlichen Macht, feindlicher Soldat: im Krieg waren die Amerikaner die -e der Japaner; warum gibst du nicht gleich mit den -en an, die du in Massen abgeschossen hast? (Fels, Sünden 22); b) feindliche Macht: das Bündnis mit den ehemaligen -en im Westen; c) <o. Pl.> feindliche Truppen: den F. in die Flucht schlagen; Der F. muss wohl Gelegenheit bekommen, erst einmal Truppe und Gerät ... anzulanden (Borkowski, Wer 72); Tapferkeit, Feigheit vor dem F. (im Gefecht); R ran an den F.! (ugs. scherzh.; auf, auf, nicht länger gezögert!); *vor dem F. bleiben (geh. verhüll.; im Krieg fallen). 3. jmd., der etw. entschieden bekämpft: ein F. der künstlichen Düngung; er ist ein F. von Gewalttätigkeiten; Ich bin ein geschworener F. von Tanzlustbarkeiten, Alkohol und fleischlichen Genüssen (Kirst, Aufruhr 137); *einer Sache F. sein (geh. veraltend; einer Sache feindlich, ablehnend gegenüberstehen): dem Alkohol F. sein.

Universal-Lexikon. 2012.

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